Immobilienpreise Florida 2024: Die Entwicklung.
Häuser (ver-)kaufen im Sunshine State – Wird sich die Immobilienkrise von 2008 wiederholen?
Status Quo: Die Kultur des Eigenheim.
Geprägt von vielen Unsicherheiten, zahlreichen Schwankungen und der Befürchtung einer Wiederholung der Immobilienkrise von 2007 und 2008 entwickelten sich die Immobilienpreise in Florida in den letzten Jahren immer weiter nach oben. Dennoch leben die US-Amerikaner ihre Kultur des Eigenheims. Ganze 70 % der amerikanischen Bevölkerung sind Besitzer einer eigenen Immobilie, hierzulande sind es dagegen nicht einmal 50 %.
Und während sich der Immobilienmarkt im Sunshine State und der ganzen USA vom deutschen Immobilienmarkt stark unterscheidet, so haben sie doch eines gemeinsam: Die Immobilienpreise steigen kontinuierlich an.
Die Preise für ein Einfamilienhaus in Florida sind schon längst wieder über dem Niveau vor der Immobilienkrise und damit auf einem Rekordhoch. Diese Tatsache, zusammen mit den vergleichsweise hohen Hypothekenzinsen, machen den Traum vom Eigenheim für viele Amerikaner der Mittelschicht mittlerweile unbezahlbar.
Vom Jahrhundertboom zur Immobilienkrise bis Heute.
Die Entwicklung der Immobilienpreise in Florida – von der Vergangenheit bis 2024.
- 1990 – 2006: Der Immobilienmarkt boomt. Seit den 1990er Jahren etablierte sich das „House Flipping“ in Amerika. Häuser wurden günstig gekauft, renoviert und teuer verkauft. So entwickelten sich die Immobilienpreise immer weiter nach oben, während viele US-Amerikaner weiter Immobilien kauften.
- 2007 – 2008: Mit dem Auslauf der Niedrigzinsen, die zur Wirtschaftshilfe um die Jahrtausendwende eingeführt wurden, konnten viele US-Amerikaner ihre Hypotheken nicht mehr weiter bezahlen und es kam zur großen Immobilienkrise. Viele Immobilien gingen in den Besitz der Banken über und die Immobilienpreise in Florida sanken auf ein Rekordtief.
- Seit 2013: Der Immobilienmarkt hat sich wieder erholt und die Immobilienpreise beginnen sich zu normalisieren.
- 2020 – 2022: Durch den abnehmenden Bestand an Immobilien, dem Mangel an bebaubaren Grundstücken und historisch niedrigen Hypothek-Zinsen stiegen die Immobilienpreise um 39 %.
- Heute: Durch die Corona-bedingte Ansiedlung von vielen Unternehmen in Florida und der nun weit verbreiteten Arbeitsform Home-Office, zieht es viele US-Amerikaner raus aus den Ballungszentren in den Sunshine State. Durch die steigende Nachfrage steigen somit natürlich auch die Immobilienpreise in Florida immer weiter an. Florida hat kürzlich den nationalen Median-Verkaufspreis übertroffen, was die wachsende Attraktivität des Immobilienmarktes unterstreicht. Besonders in Städten wie Miami und Orlando sind die Immobilienpreise deutlich gestiegen.
Quelle: floridarealtors.org
Während Investitionen ausländischer Käufer in US-Immobilien von 2023 bis 2024 um 21,2 % gesunken sind, bleibt Florida zum 16ten Jahr in Folge die Top-Destination mit 20 % Anteil aller ausländischen Immobilienkäufe. Der durchschnittliche Kaufpreis lag in diesem Zeitraum für ausländische Käufer bei $780,300 und der Median bei $475,000 (gesamte US). (Quelle)
Eine Studie von CoreLogic Inc. zeigt, dass amerikanische Hauseigentümer im ersten Quartal 2024 einen durchschnittlichen Kapitalzuwachs von 28.000 Dollar verzeichneten, was einer Steigerung von 9,6% entspricht. Florida, mit seinen beliebten Ruhestandsgebieten und stetig steigenden Preisen, bietet Käufern nicht nur Wertsteigerungspotenzial, sondern auch die Möglichkeit, in einem wachsenden Markt zu investieren.
Immobilienpreise in Florida 2024 – Fakten
Weiter steigende Nachfrage, trotz neuen Immobilien.
Während die Listing-Plattform Zillow Anfang des Jahres eine Steigerung der Immobilienangebote um 20 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet hat, so bleibt die weiterhin hohe Nachfrage jedoch sichtlich unbeeindruckt davon.
In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Projektleiter vermehrt in Luxusobjekte investiert, weshalb dieses neue, steigende Immobilienangebot für einen Großteil der Amerikaner unerschwinglich bleibt.
Immobilien, die dahingegen für bezahlbare Preise verkauft werden, sind äußerst beliebt und bleiben gerade einmal 17 Tage am Markt, während es vor Corona noch durchschnittlich 27 Tage waren. Und genau deshalb sind diese Immobilien so schwer zu finden.
Hypothekenzinsen: Schwer bezahlbare Last.
Durch die Pandemie sind nicht nur die Immobilienpreise in Florida, sondern auch die Hypothekenzinsen stärker angestiegen, als in den 10 Jahren zuvor.
Während die Hypothekenzinsen derzeit bei rund 7 % liegen, was ein Rekordhoch darstellt, sehen wir keine kurzfristige Änderung, da die US-Zentralbank Federal Reserve angesichts der anhaltend hohen Inflationsrate den Leitzins nicht senken wird. Dies erschwert es vielen Hausbesitzern, ihre derzeitige Immobilie zu verkaufen und in eine neue umzuziehen, da sie keinen günstigeren Hypothekenzinssatz finden können.
Während man sich früher noch eine Immobilie im Sunshine State mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von $59.000 problemlos leisten konnte, so braucht es dafür heutzutage ein Jahreseinkommen von über $100.000. Eine Steigerung um ganze 96 % der monatlichen Hypothekenzinsen, können sich viele US-Amerikaner schlichtweg nicht mehr leisten.
Man erwartet zwar zum Frühling eine Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve, was auch die Hypothekenzinsen senken würde, jedoch würde dies auch wieder zu einer steigenden Nachfrage und somit höheren Immobilienpreisen führen.
Immobilienpreise in Cape Coral
Einfamilienhäuser in Nichtwasserlage (mit Pool)
- 2010: $136.000
- 2023: $475.000
- 24-Monatsvergleich: Preissteigerung um 44 %
Einfamilienhäuser in Wasserlage (mit Pool)
- 2011: $295.750
- 2023: $790.000
- 24-Monatsvergleich: Preissteigerung um 27,6 %
Jetzt investieren – Ja oder nein?
Angst vor Immobilienkrise 2.0
Viele Menschen fragen sich, ob es durch die hohen Zinsen erneut zu einer Immobilienkrise kommen wird. Dabei ist es äußerst verständlich, dass man sich aufgrund der vielen Schwankungen und Unsicherheiten sorgt, ob der Immobilienmarkt und die Immobilienpreise einbrechen könnten.
Doch auch, wenn die aktuellen hohen Zinsen der damaligen Situation ähneln, so ist die Ausgangssituation eine ganz andere.
- Kreditzinsen: Die Zinsen sind schon länger erheblich höher als damals.
- Kreditwürdigkeit: Durch die Kreditzinsen kaufen sich nur kreditwürdige Menschen Immobilien, die sich die Hypotheken und Kredite auch auf lange Sicht leisten können.
- Gründe der Immobilienpreissteigerung: Faktoren, wie die Pandemie und die Reaktion der Zentralbank auf die Inflation erklären die Preissteigerung, es gibt keine marktinternen Gründe, wie es damals war.
- Vorbeugende Maßnahmen: Nach der Krise 2007/2008 wurden zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen etabliert, um die Wiederholung einer solchen Krise zu unterbinden.
Mögliche Unsicherheiten sind also völlig in Ordnung – aber dennoch größtenteils unbegründet. Wir gehen davon aus, dass gerade mit den Millennials, die nun in einem Alter sind, in dem sie auch Immobilien erwerben wollen, die Nachfrage weiter steigen wird. Somit ist auch davon auszugehen, dass sich die Immobilienpreise in Florida weiter nach oben entwickeln werden, während der Hypothekenzins etwas sinken könnte oder ggf. auf demselben Level bleibt.
Für oder gegen den Hauskauf in Florida: Eine Entscheidungshilfe
Gründe für die Investition
- Immobilien sind immer eine gute Anlage: Trotz gelegentlicher Preisschwankungen erwarten wir eine steigende Nachfrage nach Immobilien in Florida. Eine Investition in Immobilien im Sunshine State bietet also auf lange Sicht immer eine gute Chance auf Wertsteigerung und ermöglicht ein passives Einkommen durch Vermietung.
- Der Staat für Hauseigentümer: 70 % der Bevölkerung in den USA sind Hauseigentümer. Das liegt nicht nur an der Kultur, sondern auch an zugänglicheren Vorschriften, einfach zu erhaltenden Finanzierungen und oft niedrigen Steuern für Immobilienbesitzer. Gleichzeitig gibt es in den USA ein nur wenig ausgeprägtes Mietrecht, was mieten äußerst unbeliebt macht.
- Profitieren Sie von der geringen Konkurrenz: Die hohen Hypothekenzinsen halten momentan viele US-Amerikaner vor der Investition ab – durch die, zum europäischen Immobilienmarkt vergleichsweise, immer noch moderaten Preise, ist das Ihre Chance eine Traumimmobilie im Sunshine State auch tatsächlich zu ergattern!
- Zukunftsaussichten: Prognosen deuten darauf hin, dass die Immobilienpreise in Florida weiter steigen werden. Dies liegt an der anhaltend hohen Nachfrage und dem begrenzten Angebot an verfügbarem Wohnraum.
Gründe gegen die Investition
- Ungewissheit: Verschiedene Marktprognosen lassen viele Menschen mit großer Unsicherheit zurück. Verständlich, denn niemand kann Ihnen etwas versprechen.
- Entwicklung der Immobilienpreise: Dasselbe gilt für die Entwicklung der Immobilienpreise in Florida, denn auch hier kann keiner zu 100 % sagen, ob die Immobilien in ein paar Jahren nicht sehr viel erschwinglicher wären.
- Mögliche Überversorgung: Wenn die Hypothekenzinsen sinken sollten, könnten einige Immobilieneigentümer dazu neigen, ihre Immobilien verkaufen zu wollen. Dies könnte wiederum zu einem Überangebot am Markt führen und die Immobilienpreise drücken.
„Hätte..“, „Wäre..“, „Wenn wir nur damals investiert hätten..“
Auch, wenn keiner vorhersagen kann, wie sich die Immobilienpreise in Florida weiter entwickeln werden, hat noch nie jemand etwas gewonnen durch Abwarten und Tee trinken.
Es gibt viele Gründe für die Investition in eine Immobilie im Sunshine State und wir helfen Ihnen gerne Ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen.
Über die Autorin
Mit Scharfsinn und Fachwissen vermittelt Ira Hielscher Traumimmobilien in Florida. Seit 2008 investiert sie in Immobilien in Cape Coral, wo sie erfolgreich Häuser gebaut, als Ferienunterkünfte vermietet und später wieder profitabel verkauft hat. Als lizenzierte Immobilienmaklerin und Bausachverständige im Bundesstaat Florida begleitet sie Sie zuverlässig vom Ankauf einer Immobilie bis zur Schlüsselübergabe und steht Ihnen auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite.